Donnerstag, März 28, 2024
Bauherrnopfer

Bauherrnopfer

Geschichten vom Hausbau, der Gartengestaltung und noch mehr

AllgemeinHaustechnik

Der Installateur (13.9.)

Wie ihr ja sicher bereits gemerkt habt, hat sich in den letzten zwei Wochen so gut wie Nichts auf unserer Baustelle getan. Das liegt allerdings nicht daran, dass es keine Arbeit gäbe, sondern viel mehr an der relativ eigenwilligen Arbeitseinstellung unseres Installateurs.

So viel Glück wir bislang mit den Professionisten auf unserer Baustelle hatten, so viel Nerven kostet uns die Zusammenarbeit mit dem Installateur. Das größte Problem dabei ist wohl, dass er nicht zuhört wenn wir ihm erklären wo was wie angeschlossen werden soll und seine Arbeiter daher neben ihren schlechten Deutschkenntnissen noch an einem Mangel an Information leiden.

Wir haben uns zum Beispiel für Unterputzarmaturen entschieden. Ja ich weiß: die sind teurer und auch voll schlecht zu warten wenn mal was kaputt geht. Aber sie sind auch schöner! In den Duschen und bei der Badewanne haben wir zum Beispiel Hansastela Einhandmischer von Hansa. Leider hat unser Installateur vergessen diese Information an seine Arbeiter weiter zu geben, da diese nun die Anschlüsse komplett falsch herstellten. Er hat auch vergessen die Armaturen bei der Bestellung der Unterputzgestelle zu berücksichtigen, obwohl er von mir eine ganz genaue Auflistung der benötigten Materialien erhielt. Sogar mit Bestellnummern. Aber weil er scheinbar den Preis eines Onlinehandels nicht halten konnte hat er einfach die Gestelle geändert.

Das Beste ist jedoch der Anschluss der Solarkollektoren da dieser vor den Arbeiten des Dachspenglers erledigt sein muss. Darum rief ich vor zwei Wochen bei dem Installateur an um einen Termin für den Anschluss zu machen. Er erkundigte sich bei dieser Gelegenheit, oder viel mehr stellte er fest- bereits mindestens das siebente Mal – ob „…es san eh olle Teile auf da Baustö!“ Und mindestens eben so oft wie er bereits diese Aussage machte versicherte ich ihm, dass dies eben nicht der Fall sein würde, weil die Kollektoren nun anders montiert werden müssten und daher ein Fitting fehlen würde. Also machten wir einen Termin für Montag den 5. September für den Anschluss der Kollektoren und er würde am Freitag oder Samstag davor vorbeikommen um zu sehen welche Teile fehlen und diese bestellen.

Natürlich kam weder am Freitag noch am Samstag ein Installateur auf die Baustelle, aber er rief an um mir zu sagen, dass am Montag ja die Schule beginnen würde und er nicht kommen könne. Eh kloa! Aber nicht mit mir, weil die Anlage am Montag dicht werden müsste. Also schlug ich ihm vor, dass wir uns um sechs auf der Baustelle treffen könnten und er damit, genau wie ich, rechtzeitig in die Schule käme. Er nahm das Angebot an.

So stand ich am Montag um fünf in der Früh auf um auf die Baustelle zu fahren und verzichtete dummer Weise sogar auf den obligatorischen Frühstückskaffee. Das war ein Fehler, denn wer war um sechs nicht da? Genau! Der Herr Installateur. Er war auch telefonisch nicht erreichbar. Erst um 6:40 klingelte mein Telefon und er teilte mir mit:“Oida, es tuat ma eh lad ob i hob vaschlofn. Mei Tochta weckt mi grod jetzt east auf. I wia deppad. I woa bis drei in da Fruah auf!“
Mal überlegen wie sehr mich die ganzen Geschichten interessieren….eigentlich überhaupt nicht, also sage ich ihm: „Und wos soi i jetzt tuan. Schau dass ‚d boid amoi do auf da Baustö aufschlogst, weu i boid weg muass!“

Er kam natürlich nicht und seine Arbeiter erst kurz vor halb acht, um eine halbe Stunde später als sonst. Zu diesem Zeitpunkt war ich zum ersten Mal überzeugt, die falsche Wahl getroffen zu haben. Allerdings ist ein Wechsel des Installateurs nun nicht mehr so einfach möglich. Ich hatte auf jeden Fall im Montagfrühverkehr den Superstress um noch rechtzeitig mit Sabine, Stefan und Selma in die Schule zu kommen. Immerhin war es der erste Kindergartentag unserer Tochter und Stefan musste auch pünktlich erscheinen.

Dass die Kollektoren am Montag nicht angeschlossen wurden muss ich wohl nicht extra erwähnen. Am Dienstag übrigens auch nicht weil da dem Installateur seine Garage alias Büro abgebrannt ist weil er „…den Tschicktegl in Papiakoab eineglaat hot!“. Am Mittwoch hat er sein Garagenbüro geputzt und Am Donnerstag haben die Teile die er eine Woche zuvor bestellen sollte und wollte gefehlt. Die Teile wurden auch am Freitag nicht geliefert, weil er sie nicht bestellt hat. Dafür hat er am Montag Fittings für die Solaranlage bestellt die neben schweineteuer auch noch viel zu groß waren, was ich heute in der Früh beim Abholen sofort gesehen habe. Also hat er sie zurück gebracht und für morgen die neuen bestellt.

Warum glaube ich nicht daran, dass die Solarkollektoren morgen angeschlossen werden?

Bislang ist nicht wirklich viel passiert. Gerade ein paar Unterputzgestelle sind montiert und zwei, drei Leitungen verlegt. Etwa 15% der Gesamtleistung sind erledigt. Über vier Wochen nachdem die Arbeiter mit den Installationen begonnen haben. Ursprünglich wollte ich die Sanitärinstallation selber machen und habe mich daher sehr ausgiebig mit der Materie beschäftigt, allerdings wurde ich darauf hingewiesen, dass im Falle eines Wasserschadens eine Rechnung eines GWH-Installateur vorzulegen ist. Darum vergab ich den Auftrag einen einen gelernten Installateur. Nur das was bisher erledigt wurde hätte ich selbst schneller und mit weniger Problemen geschafft. Traurig eigentlich!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert