Samstag, April 20, 2024
Bauherrnopfer

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Haustechnik

Schalter mit IQ (6.4.)

Jeder kennt das Phänomen, dass man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu den, mit Abstand, teuersten Dingen greift weil die halt einfach besser aussehen als der Standard.
Sabine und ich waren letzte Woche bei Berker und Jung um uns Schalterprogramme anzusehen.

Nun habe ich im Vorfeld bereits eine Vorauswahl von Edelstahlschalterserien getroffen, um nicht in einer Hundertschaft von Schalterprogrammen ziellos herumzuirren und letztendlich frustriert zu den nächst besten….mit Abstand teuersten…. Schaltern zu greifen.

Wir waren also bei Berker in Wien um uns die B.IQ Serie anzusehen. Schalter mit IQ, das klingt ja nach mal nach etwas Besonderen. Die Intelligenz ist den Schalter nach außen nicht anzusehen. Hier wirken sie hauptsächlich technisch, geradlinig und kalt. Also genau das was ich suche.

Sabine war nicht ganz überzeugt von dem Auftreten der kleinen Intelligenzbestien. Auf der Rückseite der Schalterwand war allerdings ein Tastsensor eingebaut der Sabines Aufmerksamkeit erregte. Schwarz, aus Glas und flach mit eingeätzten Symbolen. Schlichte Eleganz. Dieser würde ihr besser gefallen als der Edelstahl-Streber. Na dann beschwingten Schrittes hin zur Information und mal nachgefragt wie viel so etwas kosten könnte.

„Das Personalisieren mit Symbolen kostet etwa hundert Euro Aufpreis. Netto.“ meinte die Dame am Infoschalter. Wie bitte? Hundert Euro Aufpreis? Was bitte kostet dann der Schalter? Auch diese Frage konnte mir beantwortet werden. „Der Schalter kostet ohne Busankoppler rund 670 Euro netto.“

Wir würden zumindest 7 Stück davon benötigen. In meinem Kopf wurde ein schier unüberblickbare Reihe an Kugeln auf meinem Abakus hin und her geschoben bis schlussendlich statt einer Summe eine rote blinkende Schrift vor meinem geistigen Auge auftauchte *ERROR* *ERROR* *ERROR*
Da würden uns alleine die sieben Schalter mehr kosten als die Elektroinstallation eines 140 Quadratmeter Fertigteilhauses. Rechnet man alle anderen benötigten Schalter noch dazu, DANN KÖNNTE MAN UMS SELBE GELD EINE KOMPLETTE REIHENHAUSANLAGE UNTER STROM SETZEN! (Manchmal, so wie hier, erhebt sich meine innere Stimme zu einem lauten Geschrei)
Durch den Lärm in meinem Kopf dringt leise eine Stimme: „…und hier kämen noch die hundert Euro für die Beschriftung und die Mehrwertsteuer dazu.“

Wie gesagt, kennt ja wohl jeder das eingangs erwähnte Phänomen der zielsicheren Wahl von Hochpreisartikeln. Diese Glasdinger werden es mal definitiv nicht. Aber auf einer anderen Schauwand haben wir dann Schalter gefunden, wieder so kleine Intelligenzler, die nicht teuer aussahen. Immerhin waren die aus anthrazitfarbenem Kunststoff. So ein Glück.

Der Kurzbesuch bei Jung danach bestätigte uns nur, dass die Jung-Schalterprogramme eher konservativ sind. Somit ist die Entscheidung zugunsten der Berker B.IQ anthrazit/matt Schalter gefallen.

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