Nachträgliche Home Automatisierung

Oft werden nachträglich WLAN-Steckdosen eingebaut und Glühbirnen durch WLAN-fähige Leuchtmittel ersetzt um ein gewisses Mindestmaß an Automation zu ermöglichen. Das sind allerdings eher schwache Behelfe im Vergleich zu den Möglichkeiten die ein Haus bietet, das bereits in der Planungsphase auf Automation spezifiziert wurde. Wirklich smart wird ein Haus durch die Automatisierung von Funktionen in Abhängigkeit mit Sensoren, die bestimmte Zustände feststellen können.

Smarte Funktionalität

Steuerung der Beschattung

Hier lassen sich sowohl eine Wetterstation als auch Präsenzmelder, sowie Sensoren in Wohnräumen zur Steuerung ebenso einsetzen wie Temperatursensoren in den Raumtemperaturreglern und vieles mehr.

  • In den unterschiedlichen Räumen (Kinderzimmer, Schlafzimmer, Wohnräume, Büro, etc.) werden die Jalousien oder Rollläden abhängig von der Uhrzeit und der Tageslichtstärke auf bestimmte Positionen gefahren. So wird abends im Kinderzimmer oder im Schlafzimmer der straßenseitige Rollladen bereits früher geschlossen als in den Wohnräumen, damit bei geringem Tageslicht der Blick ins Zimmer erschwert, bzw. verhindert wird. Gleichzeitig kann der Sichtschutz bei weniger einsehbaren Fenstern geöffnet bleiben.
  • Jalousien fahren bei starker Sonneneinstrahlung an der jeweiligen Hausseite komplett herunter, wenn die Raumtemperatur eine gewisse Grenze überschreitet und eine übermäßige Erwärmung des Wohnraumes zu erwarten ist. Dies passiert jedoch nur, wenn niemand im Haus, oder in dem speziellen Raum ist, ansonsten wird die Beschattung nach Wunsch teilweise geschlossen, damit es im Raum nicht zu dunkel wird.
  • Rollläden oder Jalousien öffnen sich automatisch ab einer bestimmten Uhrzeit sobald das Tageslicht einen gewissen Minimalwert überschreitet. Die Öffnungszeiten sind dabei an den Wochentag, Feiertage und Ferien geknüpft, damit in den Schlafräumen oder Kinderzimmern nicht zu früh die Sonne hinein scheint.
  • Es können Mittagsroutinen gespeichert werden, damit beim Mittagsschläfchen der Rollladen für einen gewissen Zeitraum geschlossen wird.
  • Wird ein Fenster gekippt könnte der Rollladen sich um 5% öffnen um Frischluft zirkulieren zu lassen.
  • Umgekehrt könnten Rollläden bei Sturm oder starkem Regen automatisch geschlossen werden, damit die Fenster geschützt und die Scheiben sauber bleiben.
  • Über Sprachassistenten lässt sich die Beschattung ebenso steuern wie über Smartphone-Apps oder ein Webinterface. Natürlich lassen sich durch Szenen neben Beleuchtungen auch Jalousien ansprechen. Diese Szenen und Routinen lassen sich ebenfalls über Sprachassistenten abrufen.

Steuerung der Beleuchtung

Die Beleuchtung im Haus erkennt die Anwesenheit von Personen und schaltet demnach entsprechend des Tageslichtes, der Uhrzeit und des Wochentages die Beleuchtung.

  • Die Außenbeleuchtung wird durch einen gewählten Schwellwert (Dämmerung) aktiviert und auf ein Minimum gedimmt. Sobald ein KNX-Präsenzmelder Bewegung erkennt wird in logisch zugeordneten Bereichen die Beleuchtung auf zB. 100% Helligkeit erhöht und bis zum Ende der Bewegungserkennung auf dem Wert gehalten. Die Übergänge werden fließend gestaltet.
  • Eine Leuchte im Wohnraum wird auf einen Dimmwert gesetzt, wenn die Dämmerung einsetzt. Ist niemand im Haus, dann ist die Helligkeit etwas reduziert, simuliert jedoch Präsenz. Sobald die Beschattung sich schließt, oder nach einem variablen Zeitraum, wird das Licht automatisch ausgeschaltet. Sollte zwischenzeitig eine Person nachhause kommen, bleibt die Beleuchtung eingeschaltet
  • Die Außenbeleuchtung wird durch einen gewählten Schwellwert (Dämmerung) aktiviert und auf ein Minimum gedimmt. Sobald ein KNX-Präsenzmelder Bewegung erkennt wird in logisch zugeordneten Bereichen die Beleuchtung auf zB. 100% Helligkeit erhöht und bis zum Ende der Bewegungserkennung auf dem Wert gehalten. Die Übergänge werden fließend gestaltet.
  • Eine Leuchte im Wohnraum wird auf einen Dimmwert gesetzt, wenn die Dämmerung einsetzt. Ist niemand im Haus, dann ist die Helligkeit etwas reduziert, simuliert jedoch Präsenz. Sobald die Beschattung sich schließt, oder nach einem variablen Zeitraum, wird das Licht automatisch ausgeschaltet. Sollte zwischenzeitig eine Person nachhause kommen, bleibt die Beleuchtung eingeschaltet
  • Es werden Szenen definiert, die in bestimmten Situationen die Beleuchtung anpassen. Das könnte zB. Essen, Kochen, Fernsehen, Party, etc. sein. Je nach Ansprüchen kann die Beleuchtung angepasst werden. Die Auswahl kann über einen Taster im Raum, über das Smartphone, ein Webinterface oder über einen Sprachassistenten erfolgen.
  • Beleuchtungen können über Sprachassistenten ein- und ausgeschaltet werden, auch in Gruppen oder für ganze Räume.
  • Treppenhausbeleuchtungen oder Nachbeleuchtungen können zeitlich gesteuert werden und zusätzlich auf Wochentage, bzw. Feiertage Rücksicht nehmen. So kann die Nachtbeleuchtung an Werktagen früher deaktiviert und durch das Licht einer Wandleuchte ersetzt werden, wobei am Wochenende oder an Feiertagen die indirekte Beleuchtung länger aktiv bleibt.

  • Durch die Verwendung von Raumtemperaturreglern lässt sich ein Sollwert mit der aktuellen Raumtemperatur vergleichen und entsprechend die Heizung aktivieren.
  • Die Aktivierung kann vom Fensterstatus abhängig gemacht werden. Wird ein Fenster geöffnet, dann deaktiviert sich die Heizung um ein keine Energie zu verschwenden.
  • Je nach Hauszustand können Komfortfunktionen aktiviert werden.
  • Wird ein Holzofen zur Heizung des Hauses eingesetzt kann das Energiemanagement durch intelligenten Einsatz von Sensorik wesentlich verbessert werden.

Weitere Bereiche

  • Die Sensoren einer Alarmanlage können direkt mit dem KNX-System verbunden werden und so für die Automation eingesetzt werden.
  • Geöffnete Fenster oder Terrassentüren  werden vom System erkannt und es wird eine Warnmeldung ausgegeben, wenn man dabei ist das Haus zu verlassen.
  • Die kontrollierte Wohnraumlüftung wird anhand von Luftgütesensoren, der Benützung bestimmter Räumlichkeiten und im Bezug auf das Temperaturmanagement des Hauses abhängig von der Außen- sowie Innentemperatur geregelt.
    So kann im Sommer die kühle Nachtluft oder im Winter die etwas wärmere Luft des Tages optimal genützt werden.
  • Die Umwälzpumpe des Pools kann gekoppelt werden an die Sonneneinstrahlung, den Wasserstand, daran ob sich Personen im Pool aufhalten und ob die Solaranlage Wärme zur Beheizung liefert. Es kann ein Wasserfall über einen Sprachassistenten aktiviert werden.
  • Die Wärme einer thermischen Solaranlage wird entsprechend der Gegebenheiten (Sommer oder Winter, Heizbedarf oder zu viel Wärme im Haus) entweder im haus gespeichert oder direkt in den Pool abgeleitet.
  • Die Bewässerung kann direkt über das KNX-System angesteuert werden.

Je nachdem wie intensiv man die Sprachassistenten in sein Leben lassen möchte, kann man sich eine Umgebung schaffen die mehr oder weniger umfangreich steuerbar wird. In unserem Fall findet sich in jedem Raum ein Amazon Echo, weshalb wir auch entsprechende Raumzuteilungen verwenden. So lässt sich in jedem Raum recht komfortabel das Licht, die Beschattung und etwaige Sonderfunktionen abrufen.

Steuerung über Web & App

Gerne wird die Bedienung von Licht und Beschattung über Smartphone-Apps oder ein Webinterface als Smarthome-Funktionalität bezeichnet. Wobei es sich dabei eigentlich nur um eine andere Art des Benutzer-Interfaces handelt. Man schaltet das Licht in diesem Fall nicht über eine Schaltwippe an der Wand, sondern über ein Touchdisplay. Dadurch wird ein Haus aber noch nicht smart.